INTEGRAL M&A

Merger & Acquisitions

Eine Umfrage unter M&A-Fachleuten zeigt, dass der Appetit auf M&A weiterhin robust ist. Die Umfrageteilnehmer erwarten, dass Fusionen und Übernahmen zu 45% ihres zukünftigen Wachstums beitragen, verglichen mit etwa 30% in den letzten drei Jahren. Im Idealfall werden durch einen M&A-Prozess ein erprobtes Leistungsprogramm und neues Know-how erworben, neue Märkte erschlossen, die Machtposition ausgebaut bzw. Marktanteile gewonnen sowie Synergie- und Skaleneffekte erzielt. Trotz dieser Vorteile und der Zunahme der weltweiten M&A-Aktivitäten scheitern die meisten M&A-Transaktionen weiterhin. Studie für Studie beziffern die Ausfallrate auf über 70%, darunter die Harvard Business School, Bain, die Great Prairie Group und viele andere.

Warum scheitern M&A-Transaktionen?

M&A sind einmalige und komplexe, für die beteiligten Unternehmen hochgradig bedeutsame Vorhaben, die innerhalb eines definierten Zeitrahmens interdisziplinär zu bearbeiten sind. Aufgrund ihrer erheblichen finanziellen, strategischen und personellen Folgen sind sie zweifellos ganz besondere Projekte.

Ein Zusammenschluss von Unternehmen ist kein Garant für die Realisierung zukünftiger Erfolgspotenziale. Auch wenn während der Vorbereitungsphase die prognostizierten Synergieeffekte erheblich waren und der juristische Zusammenschlussprozess abgeschlossen ist, gilt es, Gefahren und Risiken zu berücksichtigen, die in der bevorstehenden Integration der Unternehmen begründet liegen. Empirische Studien weisen darauf hin, das die überwiegende Mehrheit aller Unternehmenszusammenschlüsse gerade in der Integrationsphase scheitern.

Post Merger Integration

Bei der Integration von zwei Unternehmen handelt es sich um einen evolutionären Wachstums- und Entwicklungsprozess und das Vorgehen mehr auf dem Prinzip von Versuch und Irrtum basiert, denn auf einer Abfolge an planbaren Ablaufketten von Einzelschritten.

Einer der größten Fehler, den Unternehmen bei der Post Merger Integration (PMI) machen, besteht darin, die Organisationskultur zu ignorieren – oder diese nur oberflächlich zu berücksichtigen. Kultur beeinflusst in besonderer Weise, welchen Wert Mitglieder der Organisation haben, wie sie Prioritäten setzen und Entscheidungen treffen, welche Art von Personen erfolgreich sind und wie sich Menschen angesichts von Herausforderungen oder Krisen verhalten.

Vielfach wird in der Fusionspraxis noch ignoriert, dass beim Zusammenschluss zweier bisher selbständiger Unternehmen es weniger die Produktionen, Vertriebsschienen oder andere Einrichtungen sind als vielmehr die Menschen, die durch eine Fusion zusammengeführt werden und nun miteinander auskommen müssen.

Somit ergeben sich als Zielsetzung für eine erfolgreiche Integration neben den wirtschaftlichen Aspekten (profit) auch Aspekte der betroffenen Menschen bzw. Stakeholder (people). Die Diskussionen um Klimawandel und andere Krisen erfordern auch eine immer stärkere Berücksichtigung von Umweltaspekten und nachhaltigem Wirtschaften (planet). Jedes Unternehmen sollte auch einem gesellschaftlichen Ziel dienen, einer Vision von Sinnhaftigkeit folgen (purpose).

Deep Dive – unser neuer PMI-Ansatz

All diese Aspekte lassen sich über eine integrale Betrachtung nachhaltig integrieren. Die Stakeholder bewegen sich gemeinsam durch diesen Prozess, der die Möglichkeit einer tiefgreifenden Veränderung in Denkweise und Wertempfinden bietet. Dabei werden die beobachtbaren äußeren Hard Facts ebenso wie die schwerer fassbaren inneren Muster und Bilder, jeweils sowohl aus der Perspektive der einzelnen Menschen wie auch aus dem Blickwinkel des Gesamtsystems berücksichtigt und entwickelt.
Wir lassen uns von der Zukunft informieren, wie das neu verbundene Unternehmen aussehen soll in Bezug auf Sinn, Verantwortung, Menschen, Produkte, Projekte, Leistung und Organisation.

Impact – unser Beitrag

Wir als Facilitatoren eröffnen einen evolutionären Potenzialraum, in dem sich beide Unternehmen einzeln entwickeln und zusammen zu einem Neuen entfalten. Aus Unternehmen A und Unternehmen B entsteht etwas ‘Neues Drittes’. Über diesen evolutionären Prozess entstehen ein fein austariertes ‘Sowohl als auch’ der förderlichen Aspekte der bisherigen Unternehmenskulturen kombiniert mit vollkommen neuen Elementen, die den nun veränderten Rahmenbedingungen gerecht werden..
Die Einbeziehung der Ebenen von profit, people, planet und purpose bergen ein Potenzial, welches nicht nur 1 + 1 = 2 oder 3 ergeben, sondern 1 + 1 = 10 oder 100. “Multiple-Win” bedeutet, dass nicht nur eines, sondern beide Unternehmen profitieren, dass alle betroffenen Personen und Stakeholder profitieren, dass die Umwelt profitiert und dass die Gesellschaft durch sinnvolle Produkte und Dienstleistungen ebenfalls von dem Zusammenschluss und der anschließenden Entwicklung und Integration profitiert. Durch die Haltung, nicht auf das Prinzip “Gewinnen & Verliehen” zu setzen, sondern das “Sich-Wechselseitig-Ergänzende” in den Vordergrund zu stellen, werden materielle und immaterielle Güter als wichtige Produktionsfaktoren gerade beim Prozess eines Mergers deutlich ressourcenschonender eingesetzt.

Gerne besprechen wir mit Ihnen, welche Herangehensweise sich bei Ihnen eignet. Rufen Sie uns an oder senden eine Email.

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