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Persönliche Evolution mit Integrale Achtsamkeit
Integrale Achtsamkeit verbindet eine der ältesten und wohl auch wirksamsten Formen der Achtsamkeitspraxis mit einem der fortschrittlichsten evolutionären Weltbilder. Daraus ergibt sich ein neues Bild von Wachstum, Entwicklung und Transformation oder eben persönlicher Evolution.
Der Stand der Forschung ist der, dass es für uns Menschen mindestens zwei wohlunterschiedene Arten von Wachstum und Entwicklung gibt. Wir bezeichnen diese beiden Formen kurz als Aufwachsen und Aufwachen.
„Erwachsen“ heißt, in einer der vielen Intelligenzformen einen hohen Entwicklungsstand erreicht zu haben. „Erwacht“ heißt, „höchste Identität“ erlebt zu haben, worin man sich als eins mit allem erfährt, eins mit der gesamten Realität, eins mit dem Universum, eins mit allen Lebewesen.
Die Erfahrung des Aufwachens gibt es schon seit mindestens 50.000 Jahren, seit den ersten Schamanen und Medizinmännern bzw. Medizinfrauen.
Subpersönlichkeiten
Jeder von uns besitzt in seinem Inneren viele verschiedene Subpersönlichkeiten und jede dieser Subpersönlichkeiten ist eine außerordentlich wirkliche und verschiedenartige Energie mit eigenen Funktionen und Bedürfnissen, Verlangen und Standpunkten. Häufig befinden wir uns deshalb mit uns selbst in Konflikt, weil unsere unterschiedlichen Subpersönlichkeiten Streit miteinander haben. Das hat zur Folge, dass wir in unserem Verhalten nur wenig wirklich freie Wahl haben – wir sind vielmehr alledem ausgeliefert, was eine dieser Subpersönlichkeiten gerade unter ihre Kontrolle bringt.
Fachleute auf dem Gebiet der Subpersönlichkeiten weisen darauf hin, dass ein Durchschnittsmensch ein Dutzend oder mehr Subpersönlichkeiten hat, die unter verschiedenen Bezeichnungen bekannt sind: als Zustand des Eltern-Ego, als Zustand des Kind-Ego, als Zustand des Ego des Erwachsenen, als Topdog, Underdog, Gewissen, Ich-Ideal, idealisiertes Ego, falsches Selbst, authentisches Selbst, reales Selbst, als strenger Kritiker, Überich, libidinöses Selbst und so weiter. Die meisten von ihnen werden, zum Teil jedenfalls, als verschiedene innerlich hörbare oder beinahe hörbare Stimmen im eigenen inneren Dialog erfahren.
Bei den meisten Menschen streben diese verschiedenen Subpersönlichkeiten einfach nach Beachtung und Dominanz im Verhalten und bilden so eine Art unterbewusste Gesellschaft von Formen des Selbst.